Achtsamkeit am Arbeitsplatz - warum das wichtig und gut ist!

 

 

Achtsamkeit hat in Unternehmen aller Größenordnungen Konjunktur. Vielleicht liegt es an der Pandemie, vielleicht aber auch nur daran, dass die Unternehmen erkennen, wie einfach und effektiv, wie vielfältig und umfassend sich Arbeitszufriedenheit und Produktivität damit positiv beeinflussen lassen!

Große Unternehmen erkennen die Vorteile von Achtsamkeitstraining. Viele von uns ertragen schlechte Jobs, schlechte Chefs und wirklich schlechte Tage auf der Arbeit in der Hoffnung, dass beruflicher Erfolg zu Glück und mehr Zufriedenheit im Privatleben führt. Wie soll das funktionieren? Kann diese Erwartung überhaupt funktionieren?

Aber was ist, wenn wir durch unsere Unzufriedenheit mit der Arbeit tatsächlich weniger produktiv und letztlich weniger erfolgreich sind? Arbeit sollte uns nicht unglücklich machen. Wir verbringen die meiste Zeit des Tages (in der wir wach sind) üblicherweise am Arbeitsplatz. Da wäre es doch wunderbar, wenn wir dort mehr Spaß als Frust haben, stimmen Sie zu? Eine Führungskraft sagte mir mal, dass ein Kalenderjahr ca. 220 Arbeitstage hat. Rechnen wir der Einfachheit halber mit 200 Tagen an denen wir auf der Arbeit sind. Weiter sagte er mir, dass er an mindestens 101 Tagen Spaß und Freude am Arbeitsplatz erleben will. Wenn es nur 50 Tage im Jahr wären, wo er gut gelaunt zur Arbeit fahren würde, würde grundlegend etwas falsch laufen und er müsste sich ernsthafte Gedanken machen, wie er das Ändern könnte.

Die Forschung hat gezeigt, dass Achtsamkeit ein Instrument ist, das die Zeit, die man mit Sorgen, Ängsten und Grübeln verbringt, spürbar einschränkt und zu wesentlich mehr Glück, mehr Wohlbefinden und besserer und gestärkter psychischer Gesundheit beitragen kann.

Viele Unternehmen unterschätzen den Wert des Wohlbefindens und der psychischen Gesundheit ihrer Mitarbeiter. Fangen Sie heute auch damit an, genau das zu ändern! Denn Unternehmen, die sich zu langfristigen Programmen verpflichtet haben, profitieren jedoch in hohem Maße davon. Es ist einfacher als Sie denken!

Rentabilität und der „Return on Invest (ROI)“ der Investition

Bei einem weltweit tätigen Krankenversicherungsunternehmen haben mehr als 10 000 Mitarbeiter an Achtsamkeits- und Wellnesskursen teilgenommen. In einer gemeinsamen, mit einer Universität durchgeführten Studie stellte das Unternehmen fest, dass die Teilnehmer/innen nach eigenen Angaben ihr Stressniveau um 28 % senkten, ihre Schlafqualität um 20 % verbesserten und ihre Schmerzen um 19 % reduzierten. Außerdem wurden sie produktiver und gewannen durchschnittlich 62 Minuten pro Woche an zusätzlicher Produktivität.

Auch ein führendes Unternehmen aus der Softwarebranche konnte mit seinem Schulungsprogramm großartige Ergebnisse erzielen. Das Engagement der Mitarbeiter und das Vertrauen in die Führung waren in die Höhe geschnellt, während die Fehlzeiten zurückgegangen waren. Diejenigen, die Achtsamkeit praktizierten, berichteten auch über eine größere Arbeitszufriedenheit, eine bessere Konzentrationsfähigkeit und ein höheres Maß an geistiger Klarheit und Kreativität.

Dieses Unternehmen ist der Meinung, dass sich das Wohlbefinden der Mitarbeiter direkt auf das Geschäftsergebnis auswirkt. Es schätzt, dass ein Anstieg des Mitarbeiterengagements um 1 Prozentpunkt zu einem Anstieg des Betriebsgewinns um 50 bis 60 Millionen Euro führt, während ein Anstieg des Index für die Gesundheitskultur im Unternehmen um 1 Prozentpunkt 85 bis 95 Millionen Euro einbringen kann.

 

Achtsamkeit für Führungskräfte!

Die Führungskräfte und das Topmanagement von Unternehmen tragen oft die Hauptlast (auf Stress bezogen) im Unternehmen, was sich negativ auf die Gesundheit, die Entscheidungsfähigkeit und die beruflichen und persönlichen Beziehungen auswirkt.

Jedes Jahr werden Millionen für die Ausbildung von Führungskräften ausgegeben. Es gibt Tausende von Trainingsprogrammen, in denen es darum geht, wie man agiler wird, wie man zuhört, besser kommuniziert, wie man ein besserer Mentor wird, wie man kreativer wird, wie man weniger reaktiv wird, wie man ein Visionär wird, wie man ein Team aufbaut – die Liste ist endlos.

Obwohl all dies wichtig ist, gibt es eine Praxis, die oft übersehen wird: Achtsamkeit.

Durch wiederholtes Üben löst Achtsamkeit eine Verlagerung der kognitiven Kontrolle auf die Frontalhirnregionen aus, die es uns ermöglicht, unsere Welt ohne Kampf-oder-Flucht-Reaktionen wahrzunehmen, was zu einer besseren emotionalen Widerstandsfähigkeit führt.

Diese Veränderung in der neurologischen Verdrahtung hilft uns, Situationen wahrzunehmen und Entscheidungen eher mit unserem bewussten Verstand zu treffen und einige der Fallen unserer unbewussten Voreingenommenheit zu vermeiden.

Mit einer stärkeren präfrontalen Aktivität deaktivieren wir unsere Tendenz, uns ablenken zu lassen, und werden bewusster, konzentrierter und aufmerksamer.

Und in den vielen Jahren, die ich mit Achtsamkeitstraining verbracht habe, habe ich festgestellt, dass die Nutzung von Achtsamkeit am Arbeitsplatz Führungskräften erhebliche Vorteile bringt.

Ein Kunde von mir berichtete folgendes: „Die Achtsamkeitsprogramme haben uns die Möglichkeit gegeben, uns mit unserem inneren Selbst zu verbinden und dem allgemeinen Wohlbefinden Priorität einzuräumen. Diese Sitzungen haben unseren Teammitgliedern sowohl im persönlichen als auch im beruflichen Bereich sehr geholfen.“.

Viele Führungskräfte und Mitarbeiter haben das Gefühl, dass sie keine Zeit haben, sich mit Achtsamkeit zu beschäftigen, weil sie zu viel Arbeit haben. Denken Sie auch so?

Die Ironie dabei ist, dass diese Menschen, wenn sie bereit wären, jeden Tag ein paar Minuten mit Achtsamkeit zu verbringen, all ihre Fähigkeiten nutzen könnten, um von den immensen Vorteilen zu profitieren, die diese Praxis bietet.
Oder wie es im Sprichwort so schön heißt „Wenn Du es eilig hast, gehe langsam!“. Denn Achtsamkeit dauert nur wenige Minuten!

Treten wir einen Schritt in Achtsamkeit zurück und besinnen uns auf das, was wirklich wichtig ist bzw. sein sollte – die eigene Gesundheit! Sind wir bereit, aus dem Hamsterrad auszusteigen und dem Stress „Lebe Wohl“ zu sagen und zurückzukehren in einen Alltag der wirklich zufriedener und glücklicher macht.